Viele Kinder lernen Pferde leider nicht als Lebewesen mit eigenen Bedürfnissen und Grenzen kennen. Stattdessen werden sie beispielsweise in vielen Reitschulen eher dahingehend „erzogen“, die eigenen Ansprüche um jeden Preis beim Pferd durchzusetzen. Ich kenne sehr viele Menschen, die sich Jahre später von diesen Ansichten distanzieren möchten – und denen das sehr, sehr viel abverlangt, weil die Glaubenssätze tief verankert sind.
Umso wichtiger finde ich es daher, dass Kinder eine alternative Sicht kennenlernen können und feststellen, dass es auch andere Wege gibt, gemeinsam Zeit zu verbringen und Dinge zu lernen.
In Seminaren habe ich schon mehrfach erlebt, dass sie sich oft viel entspannter und selbstverständlicher auf das Konzept von positiver Verstärkung und Belohnung einlassen können. Auch in der praktischen Umsetzung sind sie (ab einem gewissen Alter) meist sehr schnell und koordiniert. Es hat sich außerdem gezeigt, dass Kinder beim Trainieren wertvolle Fähigkeiten schulen können, beispielsweise die Konzentrationsfähigkeit oder die Selbstorganisation.